Unglaubliche Geschichten aus aller Welt


Thailand

In Thailand habe ich den Holländer Bert kennengelernt. Bert lebt schon einige Jahre bei seiner thailändischen Freundin in Chiang Mai. Nachdem die Freundin ihn schon monatelang kompetent durch den thailändischen Straßenverkehr chauffiert hatte, hat er zu seinem großen Erstaunen erfahren, dass sie nie einen Führerschein gemacht hat! Ihrer Ansicht nach ist ein Führerschein komplett unnütz und das darein investierte Geld zum Fenster hinausgeworfen. Nachdem Bert sich aber geweigert hat, mit ihr zu fahren, bis sie den Führerschein nachholt, hat sie sich in ihr Schicksal gefügt und sich zur Theorieprüfung angemeldet. Bert hat sie dorthin gefahren und auf sie gewartet. Das Ergebnis der Prüfung wurde direkt mitgeteilt. Teilgenommen haben ungefähr zwanzig Thailänder und Thailänderinnen, bestanden haben aber nur Berts Freundin und eine weitere Frau. Was passierte danach? Alle Teilnehmer stiegen in ihre Autos und fuhren nach Hause!

Was passiert, wenn man ohne Führerschein fährt? …
Indonesien

In einem Teil von Sulawesi ist es üblich, für die Toten großartige Begräbniszeremonien abzuhalten, die den monetären Gegenwert einer Luxuslimousine haben. Die Einwohner dieses Landstrichs sparen somit vom Kindesalter an jeden Cent für ihr Begräbnis. Hin und wieder kommt es natürlich trotzdem vor, dass nicht genug Geld für eine standesgemäße Zeremonie vorhanden ist, wenn jemand stirbt. Was dann passiert, hat uns unsere Bekannte Ayu erzählt. Im Wohnzimmer der Familie einer Freundin steht seit zehn Jahren ein Sarg mit dem verstorbenen Großvater. Darauf steht ein Bild von ihm, das aktiv ins Familienleben miteinbezogen wird. Er wird um Rat gebeten, ihm wird vom Essen angeboten und beim Trinken wird ihm zugeprostet. Ob der Opa nicht unangenehm riecht? Nein, natürlich nicht, er wurde mit traditionellem sulawesischen Konservierungsmittel behandelt!

Tauchermütze in Nemoform aus Singapur
Vanuatu

In Vanuatu gibt es eine Insel namens Malekula, die liebevoll auch “Pain-in-the-ass-Island” genannt wird. Die Geschichte dahinter ist die folgende: Vor langer Zeit landeten französische Entdecker auf der Insel. Die Einheimischen waren in der Zwickmühle. Einerseits fühlten sie sich zur Gastfreundlichkeit verpflichtet, andererseits waren ihnen die Weißen unheimlich und sie wollten, dass sie möglichst schnell wieder gehen. Sie haben sich daher entschlossen, ihnen zwar den traditionellen Kava, ein entspannendes Getränk aus geriebenen Graswurzeln, anzubieten, sie dabei aber auf einer Art Nesseln sitzen zu lassen. Nach einiger Zeit sprang einer der Franzosen auf und rief: “J’ai mal au cul!”. Seitdem heißt die Insel Malekula Island.

Vanuatu, das Land der Mythen und des Feuers
Kambodscha

Die unglaubliche Geschichte aus Kambodscha ist eine traurige. Das Land leidet nach wie vor unter den Folgen der Kriege und des Khmer-Regimes. Die Einwohner in unserem Alter haben mit großer Wahrscheinlichkeit mehrere Familienangehörige verloren und waren zum Teil sogar selbst Opfer oder Kindersoldaten. Das Land ist komplett von Landminen verseucht, denen nach wie vor mehrere Menschen pro Monat zum Opfer fallen. Überall sieht man Minenopfer, die (oft bei der Feldarbeit) Arme und/oder Beine verloren haben und die nun betteln müssen, um sich und ihre Familie zu ernähren. Vor diesem Hintergrund ist das überall anzutreffende kambodschanische Lächeln doppelt bewundernswert!

Neukaledonien

In Neukaledonien wird gekifft und gesoffen, was das Zeug hält. Die Menschen sind dabei aber immer freundlich und zum Teilen bereit. Direkt auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt haben wir im Bus den örtlichen Dealer Emile kennengelernt. Er hatte vorher ein Nickerchen im Park gehalten (auch das ist ein verbreitetes Hobby) und hatte noch jede Menge Stroh in seinem Bart und auf seinem Kopf. Daran, dass Henrik kaum Französisch spricht, hat er sich nicht gestört, und ihm die gesamte Busfahrt lang Geschichten aus seinem Leben erzählt. Natürlich hat er dabei ununterbrochen gekifft. Nach einem kurzen Abstecher zu seinen Freunden auf der Rückbank kam er mit einem beachtlichen Büschel Marihuana zurück, mit dem er uns durchs Gesicht wedelte, um uns auf den Geschmack zu bringen. Auch von Betrunkenen auf dem Gehsteig wurde uns immer wieder ein Schluck aus der Rumflasche angeboten.

Laos: Blöcke aus geronnenem Blut, die zum kochen verwendet werden.
Laos

Bei einem Kochkurs in Laos hat uns unser Koch erzählt, dass es in Laos als einem eher armen Land als höflich gilt, sich mit dem Ausruf: “Du bist aber fett geworden!” zu begrüßen. Zwei australische Teilnehmerinnen wussten erst nach dieser Erläuterung ein Kompliment, das sie in einem entlegenen Bergdorf erhalten hatten, richtig zu deuten. Als sie nach einer mehrstündigen, anstrengenden Wanderung völlig verschwitzt dort angekommen waren, wurden sie sofort von einheimischen Frauen umringt, die ihnen anerkennend in den Hüftspeck kniffen. In der Situation selbst waren die Australierinnen not amused!


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