Ein Tag auf dem Nam Khan River


Gestern haben wir eine organisierte Tour gemacht. Einen halben Tag lang Fahrradtour mit einem Guide und noch 2 anderen, Mittagessen bei einem Wasserfall und einem Elefantencamp und anschließend 3 Stunden Kayak fahren auf dem angrenzenden Nam Khan River. Das Fahrradfahren war schön, aber in erster Linie anstrengend. Bei Hitze steile Berge hoch ist für einen Fahrradfahrer, der nur die “Berge” in Köln gewohnt ist, schon nicht ganz einfach. Ganz besonders wenn man noch Unterstützung leistet bei jemand der noch ungeübter ist 😀 Auf dem Weg zum Camp sind wir schon die ersten 10 Minuten Kayak gefahren. Umrahmt von wunderschönen, mit Bananen und Palmen bewachsenen Hügeln, schippern wir über den Fluß. Plötzlich schreitet rechts aus dem Dschungel ein Elefant mit seinem Mahout (gesprochen <Mahuut>) aus dem Wald. Auf seinem Rücken sitzen noch 2 Touristen was dem Bild einen kleinen Makel gibt, trotzdem ein großartiges Bild. Mahout sind die Elefantenreiter denen die Elefanten auch gehören. Der Mahout lenkt seinen Elefanten ans Ufer des Flußes in die Nähe vom Schilf, wo der Elefant sich auch gleich ein, zwei Rüssel voll Schilf zu Gemüte führt. Das sollte nicht das letzte Mal an dem Tag gewesen sein, dass mir die Kinnlade runtergklappt ist. Zum Glück ist kein Flußwasser reingelaufen, wir waren ja noch auf dem Boot.



Unsere Kayakgruppe mit Guide
Der Wasserfall, das Hauptziel der Tour,  war wunderschön. Türkises Wasser, mehrere Terrassen und man konnte auch in die einzelnen Pools rein. In 10 Jahren wird man das sicher nicht mehr dürfen, wenn der Tourismus zunimmt (und das wird er mit Sicherheit). Beim Wasserfall waren viele Elefanten, die die Touristen durch die Gegend getragen haben. Meistens haben sie das in Kolonne getan, was so ein bisschen an die Elefantenkompanie (oder Brigade ? ) aus dem Dschungelbuch von Walt Disney erinnert. Das Lied dazu ist mir auch gleich in die Ohren gekommen. Wir stehen als ganze Gruppe am Rand der Wasserfälle und betrachten alle die für uns völlig surreale Szene, mit Wasserfall und Elefanten, als ein Elefant aus der Kolonne ausschert, von seinem Mahout geführt, und in unsere Richtung kommt. Zugegeben habe ich ziemlichen Respekt gehabt in der Situation, weil der Elefant direkt auf mich zugekommen ist. Sehr langsam und bedächtig zwar, aber trotzdem direkt auf mich zu. Der Mahout hat wohl gemerkt, dass ich ein bisschen zurückgewichen bin und ruft noch ein freundliches “Sabaidi”, was soviel wie “Guten Tag” heisst und wie bei uns das “Hallo” benutzt wird. Der Elefant bleibt vor direkt vor mir und der Gruppe stehen. Mit mir auf Augenhöhe, auch wenn die Schultern noch höher hinaus ragen, die anderen der Gruppe sind kleiner als ich und sehr viel kleiner als der Elefant. Bei denen muss die Szene noch krasser gewirkt haben. Da habe ich das erste Mal einen Elefanten gestreichelt. Ein wenig später hatte ich dazu nochmal die Chance. Ein Elefant wurde zurecht gemacht für einen Ritt mit zwei Australierinnen. Ich stand dabei und habe den Elefanten die ganze Zeit den Rüssel halten und streicheln können. Carla meint, dass es ausgesehen hat, als hätte der Elefant dabei gelächelt. Ob Elefanten sowas können weiss ich nicht. Es war auf jeden Fall ein Erlebniss, dass ich nicht so schnell vergessen werde.


Der Anfang der Elefantenkarawane
Der Ausritt der beiden Australierinnen hat dann so ausgesehen, dass der Mahout mit dem Elefanten und den beiden ins Wasser gegangen ist. Die beiden haben wohl gedacht, dass sie mit dem Elefanten den Fluß durchqueren würden. Der Mahout hat allerdings dem Elefanten das Zeichen gegeben, dass er sich waschen kann 😀 Danach waren der Elefant und die beiden Mädels sauber und in erster Linie naß.

Später auf dem Fluß, als wir unsere Kayaktour gemacht haben, kamen noch zwei Elefanten mit Mahouts aus dem Dschungel und haben den Fluß vor uns durchquert. Was für unglaubliche Szenen sich hier in völliger Selbstverständlichkeit abspielen. Faszinierend. Leider gibt es von den meisten Sachen keine Bilder. Aus dem Kayak heraus Bilder schiessen war irgendwie nicht drinn 🙁



Das Bild eines Pferdes aus einem der ältesten Tempel in Luang Prabang
und die Vorlage für das Gesicht von Homer Simpson



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